Kleiderkammer
26.08.18


Ein Tag in der Kleiderkammer St. Bonifatius:





9 Uhr morgens – die Schlüssel klappern in der Tür des Pfarrheims. Noch genießen die Mitarbeiterinnen der Kleiderkammer die Ruhe vor dem Sturm. Ein fröhliches „Hallo“ schallt durch die Räume der ersten Etage: Nach und nach trudeln alle ein. Zeit zum Erzählen bleibt nicht viel: In einer Stunde kommt die Kundschaft – bis dahin ist noch einiges zu tun.

Die ersten gehen direkt in den kleinen Raum mit dem großen Tisch: Hier wird erst einmal vorsortiert und hier freuen sich die Frauen über die großen Tüten voll mit Spenden. Jedes Kleidungsstück geht mindestens durch die Hände einer Mitarbeiterin und wird auf Mängel durchgesehen – schließlich sollen nur gute Kleidung und Textilien in den Regalen und Kleiderständern auf die Kunden der Kleiderkammer warten. Hier fängt der Arbeitsbereich der nächsten Frauen an: Im „Geschäftsraum“ die Kleidungsstücke einräumen, Kleidung auf den Kleiderhaken noch einmal zurecht rücken – ganz wie in jedem anderen Bekleidungsladen auch.









Um zehn Uhr geht es dann los: Für zwei Stunden hat die Kleiderkammer geöffnet. Wer bei ihr einkaufen kann? Eigentlich jeder, der es gebrauchen kann. Viele Kontakte entstehen über die Corbacher 20 – die Mitarbeiter dort schicken die bedürftigen Personen zur Kleiderkammer. Oft bekommen sie dort einen Bedarfsschein und müssen dann damit nichts mehr für die Kleidung bezahlen. Warum manche Personen bezahlen müssen? Dieses Prinzip hat sich in sehr vielen Kleiderkammern durchgesetzt. So ist es für die Menschen mehr wie ein Second-Hand-Laden: Ich suche aus, was ich tragen möchte und kaufe - genauso wie jeder andere - in einem Geschäft meine Kleidung.

Manchmal kommen auch BewohnerInnen anderer sozialer Einrichtungen - ein Anruf bei den Frauen, und vieles lässt sich klären. Es gibt aber auch immer wieder Stammkunden in der Kleiderkammer:
Da erzählen die Kunden dann auch schon manchmal das ein oder andere aus ihrem Leben und auf einmal wird aus der Kleiderkammer-Mitarbeiterin eine Zuhörerin, die mit in das Leben eines anderen hineingenommen wird. Durchschnittlich kommen pro Öffnungszeit circa 25 Personen - manchmal mehr, manchmal weniger.


Wenn dann der Besucheransturm vorüber ist, setzen sich die Mitarbeiterinnen kurz zusammen und halten Rückschau auf den Tag und besprechen, was noch alles getan werden muss. Anschließend geht es noch einmal ein Stück weiter: Die Kleidung, die die letzten Stunden sortiert wurde, muss nun einsortiert werden - entweder direkt im Verkaufsraum oder erst einmal im Lager. Zurzeit nutzt die Kleiderkammer noch einen weiteren Raum als Lagerraum, um alle Kleiderspenden zu lagern.

Aber auch die kommenden Bewohner der Grundschule Kückelhausen in der Bebelstraße und der Spielbrinkschule werfen ihre Schatten voraus - die Frauen der Kleiderkammer wollen natürlich auch für sie vorbereitet sein, so dass sich auch die Flüchtlingsfamilien bei ihnen eindecken können - natürlich aber kostenfrei.



Damit das gut geschehen kann,
ist die Kleiderkammer auf SIE angewiesen:



Sie benötigt immer weiter Kleiderspenden - vor allem auch Kinderkleidung, da in die Grundschule vor allem Familien einziehen sollen. Die Kleidung können Sie dienstags morgens direkt in der Kleiderkammer abgeben - oder Sie nehmen Kontakt zum Pfarrbüro St. Bonifatius auf, damit Frau Viße oder Frau Bien Ihnen kurz das Pfarrheim öffnen.


Die Kleiderkammer braucht aber auch noch weitere Mitarbeiter, die sich vorstellen könnten, gemeinsam mit einigen Frauen der Kleiderkammer eine zweite Öffnungszeit anzubieten. Diese zweite Öffnungszeit soll dann nur für die Familien der Grundschulen reserviert sein, damit die Familien mit Ruhe aussuchen können.








Wenn Sie sich hier engagieren möchten, dann melden Sie sich doch

im Pfarrbüro (Erreichbarkeit und Öffnungszeiten:» siehe hier)

oder direkt in der Kleiderkammer während der Öffnungszeiten (siehe » Pfarrnachrichten, viertletzte Seite).





Die Kleiderkammer können Sie auch unter folgender E-Mail erreichen:
E-Mail an ...  kleiderkammer@st-bonifatius-haspe.de